Pressemitteilung zur Reform der Berufsfachschule I

Am 03.12.2024 hat die Landesschülervertretung der berufsbildenden Schulen in SH zur Reform der BFS I bzw. Abschaffung der BFS I-Unterstufe die folgende Pressemitteilung veröffentlicht:

Am Dienstag, den 26.11.2024 hat uns aus Koalitionskreisen die Information erreicht, eine Reform der Berufsfachschule I durch das MBWFK sei in Planung. So habe die Leitung des Schleswig-Holsteinischen Instituts für berufliche Bildung kurz zuvor im Rahmen der Schulleiterdienstversammlung der berufsbildenden Schulen kurzerhand eine Abschaffung des Bildungsgangs BFS I zum 01.08.2025 angekündigt. Scheinbar waren aber weder die Leitung des MBWFK, noch die regierungstragenden Fraktionen im Vorfeld über diese Ankündigung informiert. Auch steht nach unserem Kenntnisstand Ministerin Prien selbst nicht für eine Abschaffung des gesamten Bildungsgangs.

Dennoch hat es im Vorfeld entsprechende Bestrebungen bezüglich einer Reform des Bildungsgangs im Ministerium gegeben. Dass die Landesschülervertretung der berufsbildenden Schulen in diese Planungen zu keinem Zeitpunkt miteinbezogen wurde, ist inakzeptabel. Hätte es die Fehlkommunikation zwischen Ministerium und SHIBB nicht gegeben, wären wir möglicherweise wieder einmal vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Die Einbeziehung der betroffenen Schüler*innen sollte für die Entscheidungsträger*innen selbstverständlich sein, um notwendige Impulse frühzeitig mit einbeziehen zu können.

Das SHIBB hat uns gegenüber bestätigt, dass zum 01.08.2025 die Unterstufe der BFS I abgeschafft werden soll und die Beschulung in der Unterstufe in die AVSH verlagert werden soll. Wir befürchten, dass die Reform für einen weiteren Stellenabbau durch die Hintertür genutzt werden könnte. Es gibt keinen Stellenabbau ohne Vergrößerung des Unterrichtsdefizits. Selbst wenn Lehrkräfte durch Reformen frei würden, sollten diese eingesetzt werden, um den Unterrichtsausfall im Land zu kompensieren, anstatt ihre Stellen zu streichen.

Wir fordern das MBWFK auf, uns umgehend in die entsprechenden Planungen mit einzubeziehen, denn eine Schule für Schüler*innen kann es nur mit uns Schüler*innen geben. Außerdem müssen die ständigen Bemühungen seitens des Ministeriums unterlassen werden, Versorgungslage an den Schulen trotz z.B. 11% Unterrichtsausfall landesweit weiter zu verschlechtern.