92. Landesschülerparlament

Am Mittwoch, dem 12.03.2025, tagte das 92. Landesschülerparlament ab 09:00 Uhr im RBZ Wirtschaft Kiel, Tagungsraum 1. Die Eröffnung erfolgte um 09:06 Uhr durch eine herzliche Begrüßung von Elias Görth, dem Landesschülersprecher. Insgesamt waren über 34 Delegierte anwesend. Elias Görth (LSS) wurde zum Sitzungspräsidenten gewählt, Magnus Erdmann (stellv. LSS) zum stellvertretenden Sitzungspräsidenten, und Süeda-Nur Okurlar (stellv. LSS), Ella Bös (LaVoMi) sowie Mina Engelmann (LaVoMi) wurden als Beisitzerinnen bestimmt.

Danach ging es direkt weiter mit unserem Leitantrag zum Thema Rechtsextremismus / Faschismus. Ein Grund für die Wahl dieses Themas war der Umgang mit Rechtsextremismus. Besonders die Präsenz der AfD auf der Bildungsmesse DIDACTA wurde als Signal für eine gesellschaftliche Entwicklung gewertet. Während einige für eine sachliche Auseinandersetzung mit AfD-Anhängern waren, betonten andere, dass demokratiefeindliche Ideologien nicht als normale Meinungen betrachtet werden sollten. Zur Anpassung des Leitantrags wurden mehrere Änderungsanträge eingebracht, um Formulierungen zu präzisieren oder über Begriffe wie die „Null-Toleranz-Politik“ kontrovers zu diskutieren.

Weiter ging es mit Anträgen zur Geschäfts- und Wahlordnung. Dabei ging es um Anpassungen, die Abläufe vereinfachen und eine strategische Planung ermöglichen sollten. Ein umstrittener Punkt war, ob der geschäftsführende Vorstand (GeVo) nach einem Geschäftsordnungsantrag noch sprechen darf – Befürworter sahen darin eine Chance zur Klärung, andere empfanden es als störend und unfair.

Nach dieser Antragsphase folgten die Berichte der einzelnen Referate. Den Anfang machte das Innenreferat, das einen Überblick über die Organisation des LSP gab. Herausforderungen in der Planung und Logistik wurden angesprochen – besonders die Raumbuchungen und die technische Ausstattung waren schwierig. Außerdem wurde gezeigt, wie Abläufe effizienter gestaltet werden können, um Engpässe zu vermeiden.

Weiter ging es mit dem Projektreferat, das laufende und geplante Veranstaltungen vorstellte. Besonders hervorgehoben wurden die Organisation von Workshops zu politischen und gesellschaftlichen Themen sowie die Kooperation mit anderen Schüler*innen. In Planung befinden sich Projekte zur Demokratiebildung, Nachhaltigkeit und Berufsorientierung. Auch die Beteiligung an schulpolitischen Veranstaltungen wurde thematisiert.

Das Öffentlichkeitsreferat berichtete über die Social-Media-Aktivitäten der LSV BS SH. Der Fokus lag auf der Erhöhung der Reichweite über Instagram und TikTok, um mehr Schüler*innen anzusprechen. Zudem wurden Konzepte für Social-Media-Posts vorgestellt, um politische Inhalte verständlicher und ansprechender zu gestalten.

Darauf folgte ein Bericht des Landesschülersprechers (LSS), der über die aktuellen Entwicklungen in der Landesschülervertretung informierte. Schwerpunkte waren die Zusammenarbeit mit dem Bildungsministerium, die öffentliche Wahrnehmung der LSV BS SH, Herausforderungen innerhalb der LSV sowie Zukunftspläne.

Anschließend folgte eine Workshopphase mit zwei verschiedenen Workshops zu den Themen Rechtsextremismus und Extremismus/Faschismus. Im ersten Workshop zum Thema Rechtsextremismus ging es um die Verharmlosung kritischer Themen in sozialen Medien, z. B. durch Memes. Außerdem wurden falscher Patriotismus und der Umgang mit extremen Beiträgen im Internet behandelt. Im Workshop zum Thema Extremismus/Faschismus ging es um das Erkennen extremistischer Inhalte – sowohl in der Realität als auch auf Social Media. Dabei wurden verschiedene Zitate aus der Vergangenheit und der Gegenwart gemeinsam analysiert.

Danach startete die zweite Antragsphase, in der zentrale Themen diskutiert wurden. Dazu gehörten: die Einführung von Kantinen Angeboten an allen berufsbildenden Schulen in Schleswig-Holstein, die getrennte Vermittlung von Geschichts- und Politikunterricht sowie ein einheitlicher Mindestlohn für alle Auszubildenden und Lehre Bestreitenden. Weitere Themen waren die Sichtbarkeit und Inklusion von Transgeschlechtlichkeit, die Einführung eines Schul-Innovationsfonds, verstärkte Portfolio-Prüfungen und eine zeitgemäße Medienbildung – als Alternative zu restriktiven Maßnahmen wie generellen Handyverboten an Schulen in Schleswig-Holstein.

Die Sitzung endete schließlich um 20:02 Uhr, als Landesschülersprecher Elias Görth sie offiziell beendete.