Es ist bedauerlich, dass sich die Schülerunion entweder von der Deutschtümelei der AfD ködern lässt oder sie sogar bewusst kopiert. Nicht umsonst war es bisher nur die rechtsextreme AfD, die in verschiedenen Ländern die Dauerbeflaggung gefordert hat.Wenn es der Schülerunion um Geschichte und die freiheitlich-demokratische Grundordnung geht, dann sollte sie Ihre Landesregierung vielleicht eher dazu bewegen, die demokratiebildenden Fächer in der Schule zu stärken und die WiPo-Kürzungen zurückzunehmen.Nicht umsonst haben ausschweifende Nationalsymboliken in der Bundesrepublik keine Tradition, zu nah sind die nationalistischen Auswüchse der Vergangenheit. Und auch heute wird sich die Deutschlandfahne wieder zunehmend von populistischen Kräften angeeignet, deren Ambitionen weit über Identifikation hinaus reichen. Es wird auch nicht gelingen, die Deutschlandfahne durch die Beflaggung „positiver“ zu besetzen, man wird nur den nationalistischen Kräften mehr Vorschub leisten.Der Landesschülersprecher dazu:“Die Schülerunion kopiert populistische AfD-Forderungen unter dem Deckmantel der „Identifikation mit der demokratischen Grundordnung“ und verkennt dabei die Gefahren, die Nationalgetue in der aktuellen gesellschaftlichen Situationen mit sich bringt. Identifikation mit unserer Demokratie schaffen Mitbestimmung und Demokratiebildung in Schule, nicht die Deutschlandfahne vor dem Eingang. Die Schülerunion und die ganze CDU müssen sich dringend ihrer Verantwortung als demokratische Kräfte bewusst werden und eine klare Abgrenzung zur AfD vollziehen. “Die Schülerunion erweist der demokratischen Gesellschaft mit ihrer Forderung einen Bärendienst, wenn es tatsächlich um Identifikation mit Demokratie und Rechtsstaat geht, dann helfen politische Bildung, Schülermitbestimmung und eine klare Kante gegen Rechts. Aber keine Fahnenmasten.